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Beautiful Liars: Verbotene Gefühle (Teil 1) - Katharine McGee

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Vielen Dank an den Ravensburger Buchverlag für das Rezensionsexemplar!

 

New York, Manhattan, 2118: Im Penthouse des höchsten Gebäudes der Welt feiern die Reichen und Schönen eine rauschende Party. Für fünf von ihnen wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor. Die wunderschöne Avery, die intrigante Leda, die verführerische Eris, die verzweifelte Rylin, der ehrgeizige Watt – einer von ihnen wird den Abend nicht überleben. Denn hinter der glitzernden Fassade verbirgt sich ein gefährliches Netz aus Lügen.

 

Klappentext © Ravensburger Buchverlag

 

 

 

Autorin: Katharine McGee

Erscheinungsdatum: 23. August 2017

Seitenanzahl: 512 Seiten

Verlag: Ravensburger Buchverlag

Gebundene Ausgabe (ISBN: 978-3473401536): 17,00 €

E-Book: 14,99 €

 

 

 

COVER

 

Hier hat sich der Verlag wirklich selbst übertroffen! Farbgewaltig, funkelnd, fesselnd! Das „nackte“ Buch steht dem abnehmbaren Einband in nichts nach.

 

 

CHARAKTERE

 

Dieser Roman ist derart faszinierend, fesselnd und extravagant, dass ich gar nicht weiß, wo ich mit meiner Begeisterung ansetzen soll. Also versuch ich es einfach mal.

 

Setting – Handlung – Charaktere. In dieses Trio lässt sich ein Roman üblicherweise zerlegen. Dieser Roman lebt und atmet jedoch vor allem von und durch seine Charaktere. Ihre Vergangenheit und Gegenwart. Lebensumstände. Familie. Sehnsüchte. Innere Dämonen. Sorgen. Drogenprobleme.

 

Normalerweise bin ich der Ansicht, dass zu viele (Haupt)Charaktere die Story verderben, weil man nur schwer allen gerecht werden kann. In dieser Geschichte haben wir ganze fünf Hauptpersonen und keiner kommt zu kurz, wirkt lediglich an der Oberfläche gestreift oder wie ein „Lückenfüller“, den man braucht, um einen anderen Charakter voranzutreiben. Man hat das Gefühl, jeden von ihnen zu kennen – natürlich insofern das geht; immerhin kommt der Buchtitel „Beautiful Liars“ nicht von ungefähr ;-)

 

Abwechselnd geschrieben aus der Sicht der jeweiligen fünf Hauptprotagonisten (Avery, Leda, Eris, Rylin, Watt), erhält jeder von ihnen seine eigene, große Bühne. Die Nebencharaktere, die genaugenommen keine sind, werden greifbar und zu wichtigen Variablen, indem die Hauptcharaktere mit ihnen (inter)aggieren. Der Tower ist riesig; der Graben zwischen reich und arm weit auseinanderklaffend und doch sind die Charaktere durch dünne Fäden miteinander verbunden, die mehr und mehr Knoten bilden und sie am Ende gemeinsam im Scheinwerferlicht stehen lassen, unabhängig von Wohnlage, Kontostand oder Ansehen.

 

 

 

INHALT / SETTING

 

Geheimnisse – welcher Mensch hat die nicht? Ob nun kleine Schwächen, die man verbergen will, Sehnsüchte, derer man sich schämt oder Wahrheiten, die nie ans Licht kommen dürfen. Die Charaktere dieses Romans sind durch und durch menschlich, obwohl sie zugleich „aus einer anderen Welt“ sind. Einer funkelnden, futuristischen Welt, die, weil Licht immer Schatten wirft, auch ihre dunklen Seiten hat. Diese werden in diesem Fall vor allem durch Höhe und Tiefe versinnbildlicht. Die Reichen wohnen an der Spitze, die Armen in den unteren Stockwerken des (1000stöckigen!) Towers, der gleichsam das Herzstück und das große Verhängnis der Geschichte ist.

 

Obwohl schon auf der ersten Seite klar ist, dass jemand sterben wird, ist es erschütternd – und zudem tragisch – als es tatsächlich passiert. Der Spannungsbogen dehnt sich über die ganze Geschichte aus, schwebt unheilvollverkündend über ihr, bis es zum großen Showdown kommt. Der Weg dorthin ist gespickt mit pikanten Details und Enthüllungen, Eifersucht, Kummer, Einsamkeit und Verzweiflung. Ein Feuerwerk von Emotionen, von Menschlichkeit inmitten einer von Technik, Anonymität und Oberflächlichkeit geprägten Welt, die sowohl fasziniert als auch beunruhigt.

 

Viele Entwicklungen/Ideen/Erfindungen sind gar nicht so weit aus der Luft gegriffen, wie man meinen möchte. Einige Dinge scheinen, wenn man Vergangenheit und Gegenwart betrachtet, wie eine mögliche Zukunftsversion. Die Autorin hat bereits bestehende Ansätze aufgegriffen und weiterentwickelt und das so überzeugend, dass man keinen Zweifel an der Umsetzung hegt. So ist das „Flickern“ die neue Kommunikationsmöglichkeit, Türschlüssel sind passé, künstliche Intelligenz bleibt nicht länger Theorie und Privatsphäre wird zunehmend zur Erinnerung. Und wer ein perfektes Kind möchte, der lässt sich eines aus perfekten Genen zusammenstellen. Wie es ist ein solches Kind zu sein, weiß einer der Charaktere ganz genau.

 

 

SCHREIBSTIL

 

Katharine McGee schreibt wundervoll. Makellos, möchte ich fast sagen. Jedes Wort sitzt perfekt. Sie weiß, wie man Spannung und Dramatik aufbaut, Emotionen weckt und den Leser ködert, ohne ihn wieder vom Haken zu lassen. Ohne mörderischen/magischen/übersinnlichen Bösewicht eine besondere Leistung, die jedoch leicht zu erklären ist: Menschen sind fasziniert von Menschen.

 

Anmerkung: McGee war an der Entwicklung der Serien „Vampire Diaries“ und „Pretty Little Liars“ beteiligt. Damit sollte klar sein, dass sie bestens geübt ist, was das Handwerk von Spannung und Intrigen angeht ;-)

 

FAZIT

 

Die Zukunft verändert sich, Technik entwickelt sich sowohl unterstützend als auch beängstigend weiter und trotzdem bleiben Menschen Menschen, getrieben von Hass und Liebe, Angst und Hoffnung. Eine beruhigende Erkenntnis mit leicht bitterem Beigeschmack. Der Roman zeigt, dass innere Dämonen auch in der (Technik geprägten) Zukunft genug Probleme und Schwierigkeiten verursachen, die es zu bewältigen gibt. Zudem lehrt er: Geheimnisse haben ein Verfallsdatum. Je größer man sie werden lässt, desto gewaltiger wird ihre Detonation sein. Und wenn du nicht mehr derjenige bist, der ihre Detonation steuern kann, dann wappne dich gut …

 

 

 

Gossip Girl meets Pretty Little Liars in futuristischem Setting! Ich bin durch und durch fasziniert und begeistert von diesem Roman! Der zweite Band – „Beautiful Liars – Gefährliche Sehnsucht“, der (leider erst) im Juli 2018 erscheint, ist absolute Pflicht-Wunsch-Lektüre! Und auch diesmal ist das Cover ein echter Hingucker!

 

 

 

 

ÜBER DIE AUTORIN

 

Katherine McGee stammt aus Houston, Texas. Sie hat englische und französische Literatur in Princeton studiert und ihren Abschluss in Stanford gemacht. Sie hat Erfolgsserien wie „Pretty Little Liars“, „Vampire Diaries“ und „The Lying Game“ mitentwickelt und sollte eigentlich für „Beautiful Liars” nur das Konzept schreiben. Doch dann verliebte sich so sehr in die Geschichte, dass sie entschied, sie selber umzusetzen.

 

 

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